Mit Windkraft und Propeller - Bilder aus Ostpreußens Luftfahrtgeschichte

Ferdinand Schulz in seiner Eigenkonstruktion FS 3, der sog. Besenstielkiste

September 2002 bis 26. Januar 2003

 

1922 war ein wichtiges Jahr für die ostpreußische Luftfahrtgeschichte. Im Sommer wurde in Rossitten auf der Kurischen Nehrung ein für den Segelflug hervorragendes Gelände entdeckt. Aufwinde, die sich am Dünenhang bildeten, ermöglichten den einfachen Konstruktionen einen längeren Verbleib in der Luft als anderswo. Schon im folgenden Jahr, 1923, veranstaltete man hier den ersten deutschen Küstensegelflug-Wettbewerb, und Rossitten wurde neben der Wasserkuppe auf der Rhön zum wichtigsten Zentrum des Segelfluges in Deutschland vor 1945. Der ostpreußische Lehrer Ferdinand Schulz (1892-1929) flog hier Bestleistungen und Weltrekorde. Durch sein Engagement kam es 1926 zur Gründung der Segelfliegerschule, die in den Sommermonaten Flugbegeisterte aus ganz Deutschland ebenso wie aus vielen anderen Ländern nach Rossitten zog.

Plakat,Präsentkarte des ersten deutschen Küstensegelflug Wettbewerbs in Rossitten 1923

 

 

Am 30. April 1922 startete vom Königsberger Flughafen Devau eine Fokker F III zum Flug nach Moskau und eröffnete damit eine regelmäßige Flugverbindung zwischen Deutschland und der erst wenige Jahre alten Sowjetunion. Die Deutsch-Russische Luftverkehrs-Gesellschaft (Deruluft), 1921 gegründet, war ein Gemeinschaftsunternehmen beider Staaten und eine der ersten Luftfahrt-Gesellschaften, die einen festen Flugplan einhielt. Königsberg-Moskau war damals die längste Flugstrecke, die an einem Tag bewältigt werden konnte; die Flugzeit betrug neun Stunden. Schon bald verband die Deruluft mehrere russische Städte und die Hauptstädte der baltischen Staaten mit Königsberg und Tilsit. 1925 wurde Berlin in das Streckennetz aufgenommen. Wachsende politische Spannungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion führten 1937 zum Ende des völkerverbindenden Unternehmens.

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