04.07.2009 bis 25.10.2009 (Wanderausstellung)
Im Frühjahr 1945 übernahm die Sowjetunion das nördliche Ostpreußen mit der Hauptstadt Königsberg, das 1946 zur russischen Oblast Kaliningrad wurde. Nirgendwo war der "Eiserne Vorhang", der Europa trennte, so undurchdringlich wie dort; kaum eine Nachricht drang heraus. Als das Gebiet mit der Wende im früheren Ostblock wieder zugänglich wurde, offenbarten sich gravierende Defizite im Umweltschutz und erhebliche Probleme durch unkontrollierte Nutzung der natürlichen Ressourcen.
Seit Verabschiedung des deutsch-russischen Umweltabkommens 1992 hat sich eine Kooperation beider Länder im Natur- und Umweltschutz entwickelt, von der das Kaliningrader (Königsberger) Gebiet in besonderer Weise profitiert. Doch noch immer gibt es viel zu tun. Naturschutz, umweltverträglicher Tourismus, Landschaftsplanung und Landnutzung, Kulturgüterschutz, Wasser und Wasserreinhaltung, Umwelttechnik und Energie sowie Umweltkommunikation sind die Felder, in denen deutsch-russische Kooperation stattfand. Weitere Vorhaben sind noch nicht abgeschlossen bzw. in der Planung. Die vollständig zweisprachige Ausstellung zeigt einen Überblick über die Projekte, die bislang realisiert wurden. Sie will den russischen Entscheidungsträgern Möglichkeiten zur Lösung ihrer Probleme vor Ort und deutschen Partnern interessante Perspektiven aufzeigen. Das Ostpreußische Landesmuseum selbst sieht sich hierbei als Mittler.