Ein Berliner Sezessionist der ersten Stunde
29. März bis 15. Juni 2014
Eröffnung am Fr. 28. März 2014 um 19.00 Uhr
Das riesige Oeuvre Storchs, das eine Schaffensperiode von über 70 Jahren umfasst, ist zu einem Gutteil verschollen oder verbrannt. Da er jedoch regelmäßig im Westen ausgestellt und verkauft hatte und zudem mehrere Bilderkisten in letzter Minute aus Ostpreußen herausschicken konnte, sind von ihm weit mehr Werke erhalten, als man bei einem Flüchtling aus Königsberg erwarten würde.
Die in Lüneburg ausgestellten Werke Storchs stammen überwiegend aus Privatbesitz und wurden mit wenigen Ausnahmen seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich gezeigt.
Karl Storch, der als Sohn eines Kaufmannes zunächst eine Drogistenlehre im väterlichen Geschäft absolviert und in einer großen Kieler Farbenhandlung gearbeitet hatte, studierte von 1883 bis 1892 mit Unterbrechungen an der königlichen Hochschule für die Bildenden Künste in Berlin, u. a. bei Franz Skarbina, Carl Gustav Hellqvist, Eugen Bracht und Paul Meyerheim, dessen Meisterschüler er wurde. Anschließend verdiente er seinen Lebensunterhalt in Berlin vorwiegend als Illustrator, ehe er 1898 eine Lehrerstelle an der privaten Akademie von Konrad Fehr erhielt. Dieser erfolgreiche Zeichenunterricht und die kleine Goldmedaille, die er in München 1901 erhielt, ebneten ihm den Weg an die Königsberger Kunstakademie. Sein 1904 verpflichtend eingeführter Handfertigkeitsunterricht war so wegweisend, dass seine Klasse 1910 auf der Weltausstellung in Brüssel Aufsehen erregte. Die Briefe zahlreicher Schüler beweisen, dass er ein strenger, aber geschätzter Lehrer war.
Karl Storch, der sich vorwiegend als Landschaftsmaler verstand und den Berliner Impressionisten zugerechnet wird, hinterließ ein vielfältiges Gesamtwerk als Maler, Zeichner, Illustrator und Graphiker. Seine künstlerische Entwicklung verlief vollkommen gradlinig, lediglich für Einflüsse des Jugendstils und der Neuen Sachlichkeit zeigte er eine gewisse Empfänglichkeit.
Frau Felicitas Brachert-Schneider M.A., die Co-Kuratorin der Ausstellung, bearbeitet zurzeit das Werkverzeichnis von Karl Storch im Rahmen eines geplanten Buches über den Maler. Hinweise erbeten an: Tel. 09401 605669 oder Storch-Werkverzeichnis(at)email.de.
Diskretion wird zugesichert.
Anmeldung erforderlich unter
Tel. 04131 75995-0
oder info(at)ol-lg.de
Kosten: 3,- € pro Kind (inkl. Material)
Für Kindergartengruppen (4 bis 6 Jahre):
max. 15 Kinder pro Gruppe
Dauer ca. 60 Min.
oder Grundschulklassen (6 bis 10 Jahre):
max. 28 Kinder pro Gruppe
Dauer ca. 90 Min.
Maler mit Leib und Seele
Wir wollen uns spielerisch und mit allen Sinnen dem Thema Malerei widmen. Das Konzept ist auf Kindergarten- und Grundschulkinder abestimmt.
Kinder lieben Geschichten, deshalb geht es bei dieser Aktion um den Maler Karl Storch, dessen farbige und lebendige Bilder dem Betrachter viel zu erzählen haben.
In der Ausstellung werden wir eine eigene Geschichte malerisch umsetzen.
Karl Storch - ein eigenwilliger Impressionist
Dr. Jörn Barfod führt Sie im Rahmen der Reihe "Museum erleben" durch die Sonderausstellung.
Eintritt 5,- € (inkl. Kaffee und Gebäck)
Anmeldung empfohlen unter Tel. 04131 75995-0 oder info(at)ol-lg.de
Samstag, 24. Mai 2014, 11.00 – 17.00 Uhr
Sonntag, 25. Mai 2014, 11.00 – 16.00 Uhr
„Akademische Strenge und künstlerische Freiheit“
Kosten für beide Tage: 100,- € pro Person inkl. Museumseintritt und Material, max. 10 Personen
Informationen und Anmeldung: 04131 75995-20 oder info(at)ol-lg.de