09. Juni 2001 bis 21. Oktober 2001
Heinz Sielmann wurde 1917 in Rheydt (heute zu Mönchengladbach gehörig) geboren. Doch er wuchs in Ostpreußen auf, das ihm zur Heimat wurde. In den 1930er Jahren begann er, die Vögel auf den Haffwiesen im Königsberger Umland zu fotografieren. Sein erster Tierfilm entstand 1938.
Ab 1947 produzierte Heinz Sielmann Filme für den Biologie-Unterricht. Bereits 1948/49 drehte er seinen ersten Kinofilm "Lied der Wildbahn". Mit immer neuen Ideen und Phantasie gelangen ihm Einblicke in das Leben freilebender Tiere, die zuvor unmöglich erschienen, z.B. vom Feldhamster im unterirdischen Bau oder von der Aufzucht junger Schwarzspechte im Inneren der Bruthöhle. 1960 machte er sich selbständig und erstellte bis 1991 insgesamt 152 Sendungen für die Serie "Expeditionen ins Tierreich" des NDR.
Von 1991 bis 1996 folgten Sendereihen bei den privaten Sendern RTL und SAT.1. Heinz Sielmann produzierte vier abendfüllende Kinofilme, gab zahlreiche Bücher heraus und wurde in der Öffentlichkeit "zu dem Tierexperten schlechthin". Mit seinem Wissen um die Natur erkannte er schon bald, wie stark Tiere und ihre natürlichen Lebensräume bedroht waren. Deshalb setzte er sich immer stärker für den Naturschutz ein und gründete, zusammen mit seiner Frau Inge, 1994 die "Heinz Sielmann Stiftung".
Sie widmet sich vorrangig dem Erhalt wertvoller Lebensräume und dem Heranführen von Kindern und Jugendlichen an die Natur. Die Ausstellung gab einen Überblick über die vielseitige Lebensleistung Heinz Sielmanns, der seit fast 70 Jahren dazu beiträgt, uns die Mitgeschöpfe näher zu bringen. Die Ausstellung wurde gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Niedersachsen und die Ostpreußische Landgesellschaft.