Aus der Flora Ostpreußens - Ein Herbarium des späten 19. Jahrhunderts

Geräte

09. September 2000 bis 07. Januar 2001

 

Pflanzensammlungen wurden im ausgehenden 19. und im beginnenden 20. Jahrhundert an vielen Orten angelegt. Ostpreußen bildete hier keine Ausnahme. Wissenschaftliche Belege von hier finden sich in den meisten größeren Herbarien, doch eine ausschließlich in Ostpreußen zusammengetragene und geschlossen erhalten gebliebene Privatsammlung ist heute etwas sehr Seltenes.

Goldklee Trifolium aureum, Ringchaussee Quednau Beydritten,Juni 1895

 

 

 

Der Maschinenbauingenieur und Lehrer an einer Baugewerkschule Carl August Glage (1869-1899) legte in den Jahren 1895/96 eine Sammlung von 219 bestimmten und gut etikettierten Belegpflanzen, vorwiegend in Königsberg und dessen Umgebung, an. Nach seinem frühen Tod blieb sie im Besitz der Familie außerhalb Ostpreußens und gelangte 1997 in das Ostpreußische Landesmuseum. Die Sammlung enthält Allerweltsarten und zahlreiche Kulturpflanzen, jedoch auch einige selten gewordene Pflanzenarten (z.B. Kornrade Agrostemma githago, Weißer Senf Sinapis alba oder Sandveilchen Viola rupestris) oder solche, die allenfalls ausnahmsweise im westlichen Mitteleuropa vorkommen (z.B. Kaschubenwicke Vicia cassubica, Nickender Zweizahn Bidens cernua oder Kleine Malve Malva pusilla).

Carl August Glage (1869 1899) der Sammler des Herbariums

Die Präsentation wird ergänzt durch einige zeitgenössische Geräte, die für eine Pflanzensammlung erforderlich sind, Floren des 19. Jahrhunderts, Pflanzenpräparate, Dokumente aus dem Werdegang von Carl August Glage, sowie durch Pflanzengemälde der bekannten ostpreußischen Künstlerin Edith von Sanden-Guja (1894-1997).

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