Bernstein
Seit der Steinzeit ist der Bernsteinhandel aus dem reichen Vorkommen der Samlandküste bekannt. Pflanzliche und tierische Einschlüsse des fossilen Harzes vorzeitlicher Wälder offenbaren uns Geheimnisse des Lebens vor 35 Millionen Jahren.
Es ist aber auch das Material, was ostpreußisches Kunsthandwerk einmalig macht. Das Ostpreußische Landesmusseum verfügt über einen umfangreichen Bestand an einmaligen Arbeiten: Schmuck, Sakralgerätschaften, Repräsentationsgegenstände und Alltagsobjekte wie Schachfiguren oder Essbesteck.
Die bedeutendsten europäischen Zentren der Bernsteinkunst seit dem späten Mittelalter sind Königsberg, Danzig und Elbing. Von hier stammen auch Meister, die am berühmten Bernsteinzimmer arbeiten, das Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. 1716 dem russischen Zaren Peter dem Großen schenkt.
Goldschmiedearbeiten
Sakralgegenstände aus Silber und Gold ebenso wie Zunftkannen, Münzhumpen und Tafelsilber adliger und großbürgerlicher Provenienz bilden eine "Schatzkammer" im Museum.
Zentrum ostpreußischer Goldschmiedekunst ist die Haupt- und Residenzstadt Königsberg. Sehenswertes bringen aber auch Städte wie Elbing, Marienburg, Tilsit, Braunsberg, Allenstein und Memel hervor.
Cadiner Keramik
Für Kenner sind die Majolika aus Cadinen ein besonderer Höhepunkt. Das Museum zeigt den Variantenreichtum und eindrückliche Formensprache dieser zu Unrecht heute eher unbekannten Manufaktur, die 1903 von WIlhelm II. gegründet wurde.
Cadiner Kachseln sieht man heute auch noch bei einigen Berliner U-Bahnhöfen, etwa "Klosterstraße" oder "Theodor-Heuss-Platz".