Geschichte des Museums

Niedersachsen wird nach dem Zweiten Weltkrieg Hauptansiedlungsgebiet von Millionen Vertriebener aus den deutschen Ostgebieten jenseits von Oder und Neiße.

In der Lüneburger Region sind Anfang der 1950er Jahre so viele Ostpreußen ansässig, dass man hier zeitweilig vom "Klein-Ostpreußen in der Lüneburger Heide" spricht. Neben der Bewältigung der harten Bedingungen des Überlebens und existentiellen Neubeginns in einer fremden Umwelt bemühen sich die mittel- und heimatlosen Vertriebenen um die Bewahrung ihrer kulturellen Identität.

Hans-Ludwig Loeffke
Portraet Hans-Ludwig Loeffke

1958 entsteht so aus der Initiative des 1906 in Tilist geborenen Forstmeisters Hans-Ludwig Loeffke und anderer Ostpreußen das Ostpreußische Jagdmuseum im Lüneburger Alten Kaufhaus am Alten Kran. Thematisch widmete sich das Museum Wild, Wald und Pferden Ostpreußens.

Altes Kaufhaus am historischen Kran; Altstadt Lüneburg
Altes Kaufhaus am historischen Kran; Altstadt Lüneburg

Ein Jahr später fällt es einer Brandstiftung zum Opfer. Siegfried Lenz hat dem Brand eines ostpreußischen Heimatmuseums in seinem 1978 erschienen Roman "Heimatmuseum" ein Denkmal gesetzt. Anders als im Roman richtete sich die Lüneburger Brandstiftung aber nicht gegen das Museum. Der Schaden war dennoch enorm, nur vereinzelte Exponate konnten gerettet werden.

Neuanfang in der Salzstraße
Neuanfang in der Salzstrasse

1964 erfolgt nach erneutem Sammlungsaufbau seine Neueröffnung in der Salzstraße 26 mit von Stadt und Landkreis Lüneburg sowie dem Land Niedersachsen und der Bundesregierung. Heute ist dort das Naturmuseum der Stadt untergebracht.

Horst Albinus, um 1990
Horst Albinus, um 1990

1974 Tod von Hans-Ludwig Loeffke. Die Leitung des Museums übernimmt ebenfalls ehrenamtlich Horst Albinus.

 

1981 Erweiterung der Programmatik und Umbenennung in "Ostpreußisches Jagd- und Landesmuseum" und damit die 1982 von der Bundesregierung erarbeitete "Grundsatzkonzeption zur Weiterführung der ostdeutschen Kulturarbeit" vorweggreifend, welche die Gründung von "Landesmuseen der großen ostdeutschen Regionen" vorsieht.

Die Baustelle 1984. im Vordergrund die Baugrube des zeitgleich entstehenden Landeszentralbankgebäudes.
Die Baustelle 1984. im Vordergrund die Baugrube des zeitgleich entstehenden Landeszentralbankgebäudes.

1985 übernimmt der Kunsthistoriker Dr. Friedrich Jacobs hauptamtlich die Leitung und entwickelt ein Museumskonzept mit drei weiteren zunächst befristet angestellten Wissenschaftlern für den bereits seit zwei Jahren entstehenden Neubau in der Ritterstr. 10. Architekt ist der Deutschbalte Dipl. Ing. Richard Westrén-Doll.

 

1987 Eröffnung des neuen Gebäudes mit 3000 qm Nutzfläche und der noch nicht ganz fertiggestellten Dauerausstellung. Die weitere Museumsarbeit des nun mit hauptamtlich beschäftigten Wissenschaftlern professionell betriebenen Museums wird seitdem durch die Förderung seitens der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Niedersachsens auf Grundlage des §96 BVFG sichergestellt. 

 

1990 wird die Volkskundlerein Dr. Anja Benscheidt neue Direktorin.

1991: Der Historiker Dr. Ronny Kabus steht nunmehr dem Museum als Direktor vor.

1994 geht die Trägerschaft des Museums vom Verein Ostpreußisches Jagd- und Landesmuseum e. V. auf die Ostpreußische Kulturstiftung über.

 

2005: Dr. Jörn Barfod, Kunsthistoriker und bisheriger Stellvertreter, übernimmt kommissarisch die Leitung des Hauses.

 

2009 Der Historiker Dr. Joachim Mähnert wird nach mehrjähriger Vakanz als neuer Direktor berufen.

 

Nach Beschluss einer neuen Museumskonzeption wird die Integration einer Deutschbaltischen Abteilung im Stiftungsrat beschlossen. Bereits 2008 erfolgte der Ankauf des Hauses Heiligengeiststr. 38 in Lüneburg, welches mit den dahinter liegenden Flurstücken der Erweiterung des Ostpreußischen Landesmuseums mit deutschbaltischer Abteilung dienen soll.

 

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