Landschaft Ostpreußens

Diorama Elchwald im Ostpreußischen Landesmuseum
Diorama Elchwald im Ostpreußischen Landesmuseum

"Land der dunklen Wälder und kristall’nen Seen" heißt es im "Ostpreußenlied", der inoffiziellen Hymne Ostpreußens. Diese Liedzeile wird den vielfältigen Landschaften des Gebiets jedoch bei weitem nicht gerecht.

 

Maßgeblich wurde die physische Oberfläche Ostpreußens von der letzten Eiszeit geprägt: Sie hinterließ zahllose Endmoränen und Seen. Wasser macht insgesamt 4,2 % der Fläche des Landes aus. Ob es der Elchwald, das Delta der Memel, das Große Moosbruch mit seinen Bruchwäldern und Mooren sind, die vielseitige Kulturlandschaft des Samlands, Masuren mit seinen über 3000 Seen, das hügelige Endmoränengebiet im Oberland oder die großen, von Kiefern oder Fichten dominierten Waldgebiete der Rominter, der Borker oder der Johannisburger Heide - all diese unterschiedlichen Naturräume gaben Ostpreußen sein einzigartiges Gesicht und vermitteln heute noch am meisten den Reiz der ehemaligen Provinz.

 

Weitere landschaftliche Besonderheiten sind die Frische und die Kurische Nehrung mit den gleichnamigen, von ihnen vom offenen Meer getrennten Haffen. Die Kurische Nehrung ist eine schmale Landzunge, die sich entlang der Ostseeküste von Cranz bis kurz vor Memel hinzieht. Sie ist 97 km lang, an ihrer breitesten Stelle 4 km, an der schmalsten nur 400 m breit. Ihre charakteristische Oberflächenform wird durch den Einfluss des Windes gestaltet. der Nehrung ist die Düne. Durch jahrhundertelange Abholzung des Waldes entstanden Dünen, durch Wanderdünen versandeten zahlreiche Ortschaften, bevor man gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit der Aufforstung zur Festlegung der Wanderdünen begann. Die noch immer unbewaldeten "weißen" Wanderdünen trugen der Kurischen Nehrung den Beinamen "Preußische Sahara" ein.

 

Auch die Tier- und Pflanzenwelt des Gebiets sind vielfältig. Durch seine geringe Bevölkerungsdichte bot Ostpreußen vielen Tieren eine Heimat, die weiter westlich längst verdrängt oder ausgerottet waren. Der Elch, das heimliche Wappentier Ostpreußens, kam im gesamten früheren Deutschland nur hier vor. Auch Auerochse, Wisent, Braunbär, Luchs und Wolf überlebten hier länger als in westlichen Landesteilen. Sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenwelt Ostpreußens lässt sich feststellen, dass hier atlantisch-mitteleuropäische Arten ihre östliche und boreal-osteuropäische Arten ihre westliche Verbreitungsgrenze finden. Die vielen Seen und der grundsätzlich vielseitige Landschaftscharakter bieten zahlreiche Lebensräume für Pflanzen und Tiere, unter ihnen besonders für Vögel.

Anmeldung zum Newsletter

NEWSLETTER

Hier melden Sie sich an

no news in this list.

BESUCH     MUSEUM     VERANSTALTUNGEN     UNTERSTÜTZEN     KINDER & JUGENDLICHE     KULTURREFERAT     ÜBER UNS     

SCHRIFTGRÖSSE

Zurzeit keine Ausstellung

- Nur Veranstaltungen!

 

Telefon: +49 (0)4131 75995-0