10. Mai 2014 bis 28. September 2014
Ausstellungseröffnung:
9. Mai 2014, 19 Uhr (Veranstaltung ist bereits ausgebucht!)
Arno Surminski, geboren in Jäglack im Kreis Rastenburg in Ostpreußen (heute Jeglawki im Landkreis Ketrzyn /Polen), wird am 20. August 2014 achtzig Jahre alt. Seit Jahrzehnten setzt er sich als Autor für die Aufarbeitung des Geschehens in Ostpreußen während des Jahres 1945 und für eine Aussöhnung zwischen den früheren und den heutigen Bewohnern ein.
Er hat dafür breite Anerkennung gefunden. Romane wie „Jokehnen“, „Polninken“ oder „Sommer 1944“ haben inzwischen Generationen von Lesern – auch solchen, die Ostpreußen nicht kannten – den Weg in eine Landschaft eröffnet, die in vielen Herzen und Köpfen weiterlebt. Arno Surminski verlor seine Eltern 1945, als sie in die Sowjetunion verschleppt wurden. Als Flüchtling kam er zunächst nach Thüringen und 1947 nach Schleswig-Holstein. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Hamburg: er ist verheiratet und hat drei Kinder sowie acht Enkel.
Das Ostpreußische Landesmuseum ehrt Arno Surminski zu seinem achtzigsten Geburtstag mit einer Ausstellung, die einen Überblick über sein Leben und seine wichtigsten Werke bietet. Später wird sie auch in Polen, darunter in seiner ostpreußischen Heimat, gezeigt werden. Unter der Überschrift „Erinnertes Leben - Gelebte Erinnerung“ werden aus Surminskis wichtigsten Büchern Schlüsselszenen präsentiert, die neugierig machen sollen aufs Lesen und Wiederlesen.
Zu entdecken ist das Werk eines scharfsichtigen Zeitgenossen, der sein persönliches Schicksal in ansprechende, lebendige Erzählungen ohne moralische Aufdringlichkeit verwandelt.
Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland... und zurück?
Arno Surminski im Gespräch mit Andreas Kossert
Eintritt: 7,- €
Arno Surminski ist ein Brückenbauer, nicht nur zwischen Deutschen, Polen oder Russen, zwischen Kulturen und Menschen, sondern seine Literatur bildet auch eine Brücke in das versunkene Ostpreußen. Mit ihm begeben wir uns auf eine Spurensuche in dieses Land seiner Kindheit, aber auch auf eine Reise in die Gegenwart seiner heute polnischen Heimat.
Andreas Kossert wurde 1970 geboren. Nach dem Studium der Geschichte, Politik und Slawistik promovierte er an Freien Universität Berlin 2000 zum Thema "Preußen, Deutsche oder Polen? Die Masuren im Spannungsfeld des ethnischen Nationalismus 1870?1956". Von 2001 bis Ende 2009 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau. Er legte u.a. die Studien "Masuren. Ostpreußens vergessener Süden" (2001), "Ostpreußen. Geschichte und Mythos" (2005) und "Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945" (2008) vor. Seit Januar 2010 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung tätig und für die Bereiche Dokumentationszentrum, Forschung sowie Veranstaltungen zuständig.
Veranstaltungsort: Handwerkskammer Lüneburg (Friedenstraße 6)
Im Herzen von Ostpreußen
Filmvorführung mit dem Autor Hans Joachim Kürtz und Arno Surminski
Eintritt: 5,- €
Arno Surminski stammt aus dem Herzen von Ostpreußen. 1934 wurde er in Jäglack im Kreis Rastenburg (heute Jeglawki im Landkreis Ketrzyn/Polen) geboren. 1991 kehrte er für die ZDF-Reihe „Ganz persönlich“ mit einem Fernsehteam in seine alte Heimat zurück. Die Dokumentation zeigt Arno Surminskis Bild von Ostpreußen und schildert Landschaften und Orte, die ihn in besonderer Weise geprägt haben.
Ostpreußen in der deutschen Literatur nach 1945
Vortrag von Prof. Miroslaw Ossowski, Gdansk/Danzig
Eintritt: 4,- €
Führung mit dem Kurator Dr. Martin Maurach
Kosten: 2,- Euro zzgl. Eintritt
Führung mit den Kuratoren Dr. Martin Maurach und Christian von Redecker im Rahmen der Reihe "Museum Erleben"
Kosten: 5,- Euro (incl. Kaffee, Tee und Gebäck)