Veranstaltungsort: Foyer des Ostpreußischen Landesmuseums, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Eintritt: 4,- €
Eine Sprache ist lebendig, solange sie wenigstens von zwei Menschen gesprochen wird. Bleibt nur noch einer, gilt sie als gestorben. Die kurische Sprache der Bewohner der Kurischen Nehrung (heute in Litauen und Russland) gilt heute als so gut wie ausgestorben. Der litauische Kulturfilmer Arvydas Barysas schuf 2017 ein filmisches Denkmal für diese alte indogermanische Sprache.
Dieser Film ist ein Zeugnis des Lebens der Fischer auf der Kurischen Nehrung in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Der Filmemacher fügt kurisch erzählte Erinnerungen der drei Brüder Sakuth zusammen. Die Brüder flohen im Herbst 1944 aus Nidden und gelangten nach Schweden. Nicht zuletzt durch die Sprache blieben sie aber gedanklich in ihrer alten Heimat.
Der Film zeigt neben den Interviews Naturaufnahmen aus verschiedenen Jahreszeiten, Architektur, Fischfang und Volksbräuche der Kurischen Nehrung. Bei seiner Erstellung wurde auch Archivmaterial genutzt.
Arvydas Barysas ist als litauischer Filmemacher schon mit einer Reihe von Arbeiten zur Kulturgeschichte der Kurischen Nehrung, u. a. zu Thomas Mann und zur Geschichte des Bernsteins, sowie zu deutsch-litauischen Kulturbeziehungen hervorgetreten.
Wegen des begrenzten Platzangebotes wird eine Voranmeldung dringend unter 04131-75995-0 oder info(at)ol-lg.de empfohlen!