Haug von Kuenheim musste leider kurzfristig seine Teilnahme an der Veranstaltung absagen.
Veranstaltungsort: Neubau des Ostpreußischen Landesmuseums, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Eintritt: 5,- €
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das nördliche Ostpreußen unter die Verwaltung der Sowjetunion gestellt. Auch Königsberg gehörte dazu. Es bekam einen neuen Namen. Kaliningrad - wie die Stadt nun hieß - verschwand im militärischen Sperrbezirk. Sowjetbürger wurden angesiedelt, und die verbliebene deutsche Bevölkerung musste das Gebiet verlassen. Wie wurde die Lücke gefüllt, die der Verlust der deutschen Bevölkerung hinterließ? Per Brodersen zeichnet den Weg von Königsberg zu Kaliningrad nach und entwirft ein detailliertes Bild vom Selbstverständnis dieser ungewöhnlichen Stadt und ihrem schwierigen Verhältnis zu Moskau.
Der berühmte Journalist Haug von Kuenheim ergänzt den Vortrag mit persönlichen Reflexionen und Erinnerungen an seine Geburtsstadt und erzählt: "Warum mich Königsberg nicht loslässt."
Dr. Per Brodersen, geb. 1974, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Russisch in Berlin und Frankfurt/Oder. Zunächst als freier Journalist in St. Petersburg und Almaty tätig, forschte er in Kaliningrad, Moskau und Washington zur Nachkriegsgeschichte Königsberg-Kaliningrads und wurde 2006 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Fach Osteuropäische Geschichte promoviert. Nach verschiedenen Positionen in der internationalen Wissenschaftsförderung ist Brodersen heute Geschäftsführer der German Agribusiness Alliance beim Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft in Berlin. Sein Buch "Die Stadt im Westen. Wie Königsberg Kaliningrad wurde" ist 2008 erschienen und regulär im deutschen Buchhandel erhältlich.
Haug von Kuenheim, geboren 1934 in Königsberg, war viele Jahre stellvertretender Chefredakteur der ZEIT und Leiter des ZEITmagazins. Er veröffentlichte unter anderem "Marion Dönhoff. Eine Biographie" und "Ostpreußen. Auf den Spuren von Marion Gräfin Dönhoff".