Ruth und Michael Leiserowitz haben mit weiteren Mitgliedern des Vereins "Juden in Ostpreußen" recherchiert und in Israel zahlreiche Familien besucht, deren Vorfahren in Königsberg lebten. Jetzt können sie aus deren Familienalben Aufnahmen zeigen und dazu erzählen. Es ergibt sich ein interessantes Bild der jüdischen Gesellschaft aus der Zeit, als in Königsberg die Synagoge in der Lindenstraße 1896 errichtet wurde.
Aus diesen Bestandteilen entsteht eine Ausstellung, die im November 2017 im Geschichtsmuseum der Stadt Kaliningrad gezeigt werden wird. Sie flankiert die Rekonstruktionsarbeiten der Lindenstraßensynagoge, die 2018 wieder als jüdisches Gotteshaus eingeweiht werden soll.
Prof. Dr. Ruth Leiserowitz ist Osteuropahistorikerin mit einem Schwerpunkt auf baltischer und jüdischer Geschichte. Gegenwärtig ist sie stellvertretende Direktorin am Deutschen Historischen Institut in Warschau. Michael Leiserowitz arbeitet als lizensierter Tourguide im POLIN, dem Museum für die Geschichte der polnischen Juden in Warschau.
2004 gründete das Ehepaar mit Freunden aus verschiedenen Ländern den Verein "Juden in Ostpreußen", der sich mit der Pflege der Kultur und Geschichte der ostpreußischen Juden befasst. Seitdem hat der Verein mehrere Ausstellungen zum Thema in Litauen, Polen, im Kaliningrader Gebiet und in Deutschland organisiert.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung des Kaliningrader Fotografen Juri Pawlov "Gesichter aus Kaliningrad / Königsberg" statt, die im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg vom 20. Mai bis 18. Juni 2017 gezeigt wird.
Anmeldung unter 04131 75995-0 oder info(at)ol-lg.de