Veranstaltungsort: Neubau des Ostpreußischen Landesmuseums, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Eintritt: 6,- €
Im Sommer 2015 katalogisiert Geschichtsstudent Gero einen großen Stapel Gedenkanzeigen für Gefallene aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Alle sind im Laufe der letzten 20 Jahre erschienen. Die meisten sind mit dem Eisernen Kreuz versehen - Gedenksteine aus Papier. Wer gibt diese Anzeigen auf, so lange nach Ende der beiden Weltkriege? Der Sechsundzwanzigjährige Gero wird hineingezogen in eine Welt voll sinnloser Grausamkeit und verliert die wissenschaftliche Distanz. Er recherchiert die für ihn oft fremden Orte und Schlachten und die Geschichten und Schicksale hinter den Namen auf den Anzeigen. Die Namen der Toten und ihre Grabsteine rufen ihm die Mahnung zu: Nie wieder Krieg! Gero begreift, dass manche Ereignisse nicht vergessen werden dürfen. Das nähme ihnen den Schrecken und nur das Erschrecken bewahrt die Menschen davor, sie zu wiederholen.
Arno Surminski begibt sich in seinem literarischen Friedensappell "Von den Kriegen" auf eine spannende Spurensuche und erzählt anhand einer beeindruckenden Sammlung originaler Gedenkanzeigen, warum das Erinnern auch noch bei kommenden Generationen kein Ende haben darf.
Arno Surminski, geb. 1934 in Ostpreußen, kam nach der Deportation seiner Eltern in die Sowjetunion (1945) zu einer Familie in Schleswig-Holstein. Er ist Autor zahlreicher Romane, Erzählungen und Sachbücher, viele über Ostpreußen, das Kriegsende und die Folgen wie u. a. "Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?" und "Kudenow oder An fremden Wassern weinen". Außerdem arbeitet er als Fachjournalist im Bereich Versicherungen. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller - zuletzt mit dem Bundesverdienstkreuz - lebt in Hamburg.
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