Paradies der Maler - Die Künstlerkolonie Nidden

Mi, 13. April 2011 - 19:00 Uhr

Vortrag von Dr. Jörn Barfod

Gewitter über dem Haff von Eduard Bischoff, 1924

 

 

Eintritt: 4,- Euro

 

Nidden auf der Kurischen Nehrung (heute das litauische Nida) gehörte zu den ältesten Künstlerkolonien Deutschlands. Durch seine exponierte Lage zwischen Ostsee und Haff und wegen der grandiosen Dünenwelt der Nehrung zog es schon früh Künstler aus dem ostpreußischen Königsberg an. Lovis Corinth war einer der ersten. Ab etwa 1890 verbreitete sich der Ruf der Kolonie auch bis nach Berlin. Bald schon kamen von dort Maler und andere Künstler im Sommer. Unter den Malern des Expressionismus liebten Karl Schmidt-Rottluff und besonders Max Pechstein diesen Künstlerort. Ernst Mollenhauer wurde dort ansässig. Den größten Zulauf erlebte der Fischerort ab Ende der 1920er Jahre. Thomas Mann baute sich hier 1929 ein Sommerhaus. Mit Kriegsende 1945 endete zunächst die Tradition dieses Malerparadieses. Seit der Unabhängigkeit Litauens 1990 blüht es allerdings allmählich wieder auf.  

 

Dr. Jörn Barfod ist seit 1985 Kustos am Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg und mit der bildenden Kunst Ostpreußens beschäftigt. Über die Künstlerkolonie Nidden hat er verschiedentlich veröffentlicht und Ausstellungen organisiert. Es erschien u. a. Nidden - Künstlerkolonie auf der Kurischen Nehrung, Fischerhude 2009.

 

Eine Veranstaltung des Kulturreferats


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