Kant-Stadt Lüneburg

Do, 7. April 2016 um 17 Uhr - Eintritt FREI!

Ein Haus für Immanuel Kant

Johannes Heideck, Immanuel Kant, 1872

Johannes Heideck, Immanuel Kant, 1872

Es ist kein alltägliches Ereignis, wenn ein ganzes Museum mit einem anderen verschmilzt. Genau das geschieht jetzt in Lüneburg: Das Ostpreußische Landesmuseum übernimmt die Exponate des Museums „Stadt Königsberg“ aus Duisburg. Aus wissenschaftlicher Perspektive wurde diese Verbindung als „ideale Gelegenheit“ bewertet, „…das Thema Ostpreußen als Erinnerungsort für ganz Deutschland darzustellen und überzeugend gegenüber der Öffentlichkeit zu vermitteln.“ Mit den in fast 50 Jahren gewachsenen Königsberger Sammlungen erhält das Ostpreußische Landesmuseum nach Einschätzung von Fachexperten und der Bundesregierung hochwertiges Kulturgut, vor allem die weltweit umfangreichste Sammlung zum Königsberger Philosophen Immanuel Kant (1724-1804), dessen 300. Geburtstag im Jahre 2024 bevorsteht. Damit wird Lüneburg in den nächsten Jahren zur wichtigsten Stadt in Deutschland für die Präsentation des größten deutschen Philosophen der Aufklärung und eines der wichtigsten Vordenker der Moderne weltweit.

 

Die Sammlungen aus Duisburg sind für das Ostpreußische Landesmuseum von kaum zu überschätzender Bedeutung, da Königsberg für Jahrhunderte Hauptstadt und Kulturzentrum der Provinz war. Seine schon 1544 gegründete Universität war für Jahrhunderte geistiger Mittelpunkt des protestantischen Preußens, im 19. Jh. ein mathematisch-naturwissenschaftliches Zentrum. Königsberg war Krönungsort der preußischen Könige und mit vielen herausragenden Persönlichkeiten verbunden: Neben Immanuel Kant sind beispielhaft Hannah Arendt, Friedrich Wilhelm Bessel, Lovis Corinth, Simon Dach, Carl Goerdeler, Johann Gottsched, Karl Gottfried Hagen, Johann Gottfried Herder, Werner Richard Heymann, David Hilbert, E.T.A. Hoffmann, Käthe Kollwitz, Veruschka von Lehndorff, Agnes Miegel, Ernst Christian Neumann, Arnold Sommerfeld oder die Gebrüder Taut zu nennen. Die Duisburger Exponate schließen wichtige Lücken in den Lüneburger Beständen.

 

Die Geschichte des alten Königsbergs endet 1945, seit 1946 heißt die Stadt Kaliningrad. Aber die ideelle Geschichte Königsbergs geht weiter bis heute. Mit dem Museumsumzug erreichen auch zahlreiche Exponate Lüneburg, die sich aus der Zusammenarbeit mit Kaliningrader Institutionen seit 1991 ergeben haben.

 

Am 7. April 2016 wird zur Vorbereitung des Umzuges zwischen der Ostpreußischen Kulturstiftung und der Stiftung Königsberg ein Überlassungsvertrag feierlich unterzeichnet.

 

Zu diesem Festakt, den wir gebührend feiern wollen, laden wir Sie herzlich ein. Eine Anmeldung ist erforderlich bis 6.4. unter Tel.: 04131-759950, Email: info(at)ol-lg.de

 

 


Anmeldung zum Newsletter

NEWSLETTER

Hier melden Sie sich an

Keine Artikel in dieser Ansicht.

BESUCH     MUSEUM     VERANSTALTUNGEN     UNTERSTÜTZEN     KINDER & JUGENDLICHE     KULTURREFERAT     ÜBER UNS     

SCHRIFTGRÖSSE

Zurzeit keine Ausstellung

- Nur Veranstaltungen!

 

Telefon: +49 (0)4131 75995-0