Gegen das eigene Volk

Di, 5. Juni 2012 - 14.30 Uhr

Die Verarbeitung von Gewalt, Unterdrückung und Terror in der Kunst von Elena Steinke

Elena Steinke - Der rote Terror

Elena Steinke - Der rote Terror

Sonderführung durch die Ausstellung im Rahmen der Reihe "Museum erleben" mit Silke Straatman M.A. und anschließender Diskussion bei Tee, Kaffee und Gebäck

 

Eintritt: 5,- Euro

 

Im Rahmen der Sonderausstellung "Versöhnender Schmerz" berichtet Elena Steinke vor dem Hintergrund von Erzählungen und Erfahrungen ihrer Familie über die Verarbeitung von Gewalt, Unterdrückung und Terror in ihrer Kunst. Der Aspekt des Widerstandes in Kunst und Kultur ist der Künstlerin besonders wichtig.

 

In dieser Sonderführung wird Elena Steinke über die Inspiration zum Malen ihrer Bilder durch den russischen Komponisten Dimitrij Schostakowitsch berichten. Seine 7. Sinfonie schrieb er 1941 zur Zeit der Belagerung Leningrads durch deutsche Truppen. Sie ist als Symbol des heroischen Widerstands gegen den Faschismus bekannt geworden. Die 8. Sinfonie drückt Leid und Trauer über den Krieg aus und enthält keine heroischen oder triumphierenden Züge. Nach 1945 war diese in der Sowjetunion von der Zensur verboten. Die bewegende Ausdrucksstärke beider Sinfonien setzte die Künstlerin eindrucksvoll in ihrer Malerei um.


Zudem wird Elena Steinke zwei Gedichte des russischen Dichters und Sängers Wladimir Semjonowitsch Wyssozki (1938 -1980) vortragen, die als besonderes Beispiel für seine Sprache mit "verstecktem Widerstand" angesehen werden können. Wyssozki war für den sowjetischen Staat ein äußerst unbequemer Künstler. In seinen Liedern sang er auch über Themen, die es offiziell in der Sowjetunion nicht geben sollte. Da viele seiner Lieder aufgrund ihres kritischen Inhalts von offizieller Seite verboten waren, wurden Tonbandmitschnitte seiner Konzerte nach dem Samisdat-Prinzip verbreitet und kursierten millionenfach im ganzen Land.

Elena Steinke wurde 1964 in Kaliningrad, ehemals Königsberg, geboren. Sie studierte angewandte Kunst in Tscheljabinsk/Ural sowie Computergraphik und Design. Bis 2001 war sie in ihrer Heimatstadt tätig als Künstlerin, Designerin und Lehrbeauftragte am "Zentrum für angewandte Kunst, Forschung und Methodik". Heute lebt sie in Deutschland und arbeitet als freischaffende Künstlerin, Autorin und Dozentin in Breklum/Nordfriesland.


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