Die Geschichte der Mennoniten und ihre Bekenntnistaufe

Mi, 28. September 2011 - 19:00 Uhr

Vortrag von Bernhard Thiessen, Pastor der Mennonitengemeinde Hamburg und Altona

Eintritt: 4,- EUR    

 

In der Reformationszeit gab es nicht nur die großen Bewegungen angeführt von Martin Luther in Wittenberg, Huldreich Zwingli in Zürich oder Johannes Calvin in Genf. Es gab auch eine flächendeckende Reformbewegung, die so genannte Täuferbewegung, aus deren friedlichem Zweig die Mennoniten als historische Friedenskirche hervorgingen. Gesammelt wurde diese Gruppe vom friesischen ehemals katholischen Priester Menno Simons. Er fand seine letzte Ruhestätte in der Nähe von Bad Oldesloe, wo es heute noch die so genannte Mennokate gibt. 

 

An der Frage der Taufe schieden sich die Geister der Reformationszeit. Katholiken, Lutheraner und Reformierte waren sich einig: es sollte keine freiwillige Zugehörigkeit zum christlichen Glauben geben. Deshalb lehnten sie die Taufe auf das Bekenntnis im Erwachsenenalter ab. Wer sich dennoch als Erwachsener taufen ließ, galt, da ja damals alle als Kinder getauft waren, als Wiedertäufer und auf Wiedertaufe stand die Todesstrafe. Auch wurden die Täufer und Mennoniten wegen ihrer Ablehnung des Wehrdienstes verfolgt. So begann für sie eine große Wanderbewegung, die sie bereits im 16. Jahrhundert nach Danzig, Elbing und später auch weiter in den Osten führte.  

 

Kindertaufe - Wiedertaufe - Bekenntnistaufe und die Geschichte der Mennoniten, ihre Glaubensgrundsätze und ihre Besonderheiten werden uns an diesem Abend beschäftigen und ins Gespräch kommen lassen.  

 

Der Referent Bernhard Thiessen, Jahrgang 1957, ist Pastor der Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona. Er ist Mennonit, hat ev. Theologie in Tübingen und Heidelberg studiert und arbeitete als Pastor der Mennoniten bisher in Krefeld, Berlin und Hamburg. 12 Jahre lang war er Vorsitzender der Vereinigung der deutschen Mennonitengemeinden.   

 

Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen". Die Taufe als Ritual zwischen Brauchtum und Sakrament statt, die im Ostpreußischen Landesmuseum von 16. April bis 23. Oktober 2011 gezeigt wird. 

 

Eine Veranstaltung des Kulturreferats

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