Klaus Seelenmeyer, geboren in Elbing 1918, war ein freundlich zurückhaltender Mensch, der sich nicht aufdrängte, durch seine intensive Ausdrucksweise seiner Plastiken, Gemälde und Grafiken sich aber stets Aufmerksamkeit verschaffte.
Seine künstlerische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Bildhauerei bekam er, nach schwerer Kriegsverwundung, ab 1941 an der Königsberger Kunstakademie bei Hans Wissel. Malerei und Grafik spielen in seinem Leben später eine zunehmende Rolle.
Die Flucht führte Seelenmeyer 1945 zunächst nach Grainau/Obb., ab 1949 war er mit seiner Familie in Lüneburg ansässig. Hier bezog er 1953 Arbeitsräume in der neu errichteten ostdeutschen Akademie und wirkte dort als Dozent bis 1956. Anschließend war er lange Kunstpädagoge am Gymnasium Johanneum. Später wohnte in Soderstorf im Landkreis Lüneburg. Er starb 2010.
Sein Werk umfasst viele Bereiche, von der Plastik in Stein, Metall, Ton und Holz über Malerei bis zur Grafik und angewandten Kunst. Er entwarf Denkmäler und architekturgebundene Kunstgestaltungen und führte sie auch aus. Die Inhalte seiner Werke sprechen von seiner tiefen Religiosität und einer Weltsicht, die den Menschen im Mittelpunkt hatte. Darin sah er sich etwa mit Albert Schweitzer verbunden, mit dem er lange in Briefwechsel stand.
Die Ausstellung gibt einen ersten Überblick über das reiche Schaffen des 2010 mit 92 Jahren gestorbenen Künstlers.