Von Ostpreußen in die Welt: Der Völkerkundler, Zoologe und Museumsgründer Hugo Schauinsland (1857-1937)

Hugo Schauinsland

27. September 2003 bis 04. Januar 2004

 

Hugo Schauinsland wurde auf einem Gut im Kreis Labiau geboren. In Königsberg studierte er ab 1878 Zoologie. 1887 wurde er damit beauftragt, die naturvölker- und handelskundlichen Sammlungen der Stadt Bremen zu betreuen. Diese Tätigkeit führte zur Gründung des 1896 eröffneten Städtischen Museums, des heutigen Überseemuseums. 46 Jahre lang bestimmte er die Arbeit eines der wichtigsten Museen im damaligen Deutschland und eines vorrangigen Ausflugszieles der Region.

Hugo Schauinsland (rechts) bei den Ainu auf Hokkaido, Japan 1914

 

 

 

 

 

 

In den Jahren von 1896 bis 1914 führte Hugo Schauinsland vier große Sammelreisen für das Bremer Museum durch. Sein besonderes Interesse galt den Hochkulturen Ostasiens und den Bewohnern des damaligen deutschen Kolonialgebiets im Südpazifik. Neben wertvollen naturkundlichen Sammlungen bestand der Großteil der Erwerbungen jedoch aus völker- und handelskundlichen Exponaten. Sie gehören bis heute zu den wichtigen Quellen für die ethnologische Forschung.

Keramik aus China, Ergebnisse der vierten Reise 1913 bis 1914

  

Auch als Wissenschaftler hat sich Hugo Schauinsland einen Namen gemacht. neben wichtigen Beiträgen zur Embryonalentwicklung niederer Wirbelloser erforschte er die Tier- und Pflanzenwelt der Haweii-Insel Laysan und die Entwicklungsgeschichte des wohl ursprünglichsten noch lebenden Kriechtieres, der Brückenechse (Sphenodon punctatus) Neuseelands. Die Ausstellung zeigte einen Überblick über die Spuren, die dieser bedeutende Ostpreuße bis heute hinterlassen hat. Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung des Überseemuseums, Bremen, gestaltet.

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