16. November 2002 bis 23. Februar 2003
Dass Ostpreußen mit seinen kristallenen Seen, der Ostseeküste und den Haffgewässern ein beliebtes Wassersportrevier war und ist, mag vielen noch bekannt sein; dass die Wasserflächen aber auch im Winter intensiv von Sportlern genutzt wurden, ist fast in Vergessenheit geraten. Für Liebhaber der faszinierenden, rasanten Sportart Eissegeln sind die Seen Masurens ein Begriff - dort werden auch heute wieder internationale Meisterschaften ausgetragen.
Dass Ostpreußen aber auch eine Hochburg in der schnellsten Mannschaftssportart der Welt, dem Eishockey, war, weiß kaum mehr jemand. Die Spieler des SV Rastenburg legten nach dem Kriege den Grundstein für die Entstehung der Eishockeyhochburgen Bad Nauheim und Krefeld. Die Entwicklung dieser beiden Sportarten in der Region sowie ihre Bedeutung für deren Bewohner und das überregionale Bild Ostpreußens wird der Besucher anhand von Inszenierungen mit Original-Objekten (u. a. eine Eissegelyacht sowie historische Eishockey-Ausrüstung), Bild-, Film- und Tondokumenten nachvollziehen können.
Außerdem gibt die Ausstellung einen Einblick in die Entstehung neuzeitlichen Eisvergnügens, indem sie eine Auswahl von Reproduktionen holländischer Landschaftsmalerei aus dem 17. Jahrhundert präsentiert. Aus dieser Zeit stammen die frühesten Darstellungen von winterlichen Freizeitvergnügungen, die als Vorläufer der heutigen Eissportarten gelten können.