"Ein Freund, ein guter Freund..." - Der Komponist Werner Richard Heymann (1896-1961)

Königsberger Hafen. Gemälde von Wilhelm Eisenblätter um 1905/Foto des jungen Werner Richard Heymann

07. Juli 2001 bis 24. Februar 2002

 

In der aufkommenden Welt des Rundfunks und Tonfilms verbreitet sich seine Musik wie ein Lauffeuer, pflanzt sie sich in die Herzen unzähliger Zeitgenossen. "Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder", "Ein Freund, ein guter Freund", "Das ist die Liebe der Matrosen" - diese und viele andere seiner Melodien werden zu Evergreens und sind heute, nach fast einem dreiviertel Jahrhundert, noch im Gedächtnis vieler Menschen.

Werner Richard Heymann, 1927

 

 

 

 

Interpreten seiner Bühnen- und Filmmusiken, deren kongeniale Texte zumeist von Robert Gilbert stammen, sind neben anderen Lilian Harvey, Heinz Rühmann, Hans Albers, Paul Hörbiger und die Comedian Harmonists. Seine Musik kennen viele, seinen Namen nur wenige: Werner Richard Heymann. 1896 wird Werner Richard Heymann in Königsberg, der Hauptstadt Ostpreußens, das seine letzte Blütezeit erlebt, geboren. Er ist das jüngste von sieben Kindern in der Familie eines angesehenen und wohlhabenden jüdischen Getreidehändlers, die nicht nur selbst große musische Begabungen besitzt, sondern auch zur Künstlerschaft Königsbergs ein enges Verhältnis hat. Bereits mit zwölf Jahren ist er Mitglied des Philharmonischen Orchesters seiner Vaterstadt, erhält Unterricht in Geige, Musiktheorie und Kompositionslehre.

 

 

Plakat zum FIlm, Die Drei von der Tankstelle, zu dem Heymann die Musik schrieb, 1930

 

 

Nach dem frühen Tod des Vaters 1908 und dem Umzug der Familie nach Berlin 1912 beginnt die große Karriere Heymanns, die ihn zu einem der bekanntesten Bühnen- und zum erfolgreichsten Filmkomponisten des frühen Ufa-Tonfilms werden läßt. Die durch das Nazisystem veranlaßte Emigration führt ihn zwischen 1933 und 1951 nach Frankreich, England und Amerika. Obwohl er auch hier erfolgreich ist und die Musik zu über vierzig Hollywood-Filmen schreibt, bleibt ihm das Exil fremd. 1951 kommt Heymann nach Deutschland zurück. Das Milieu der Wirtschaftswunderära und sein Publikum haben nur noch wenig mit den turbulenten Zwanzigern und frühen Dreißigern gemein. So kann er mit Kompositionen für Film und Theater nur teilweise an die früheren Erfolge anknüpfen. 1961 stirbt Werner Richard Heymann in München.

 

 

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