02. Oktober 1999 bis 13. Februar 2000
Horst Siewert (1902-1943) war Forstmann in der Schorfheide bei Berlin, jedoch von klein auf an der Beobachtung und Erforschung der heimischen Tiere und ihres Verhaltens interessiert. Er war einbegnadeter Zeichner und Fotograf und vermochte seine Erkenntnisse in hervorragenden Bildern festzuhalten. Auch gehörte er zu den Pionieren des Tierfilms in Deutschland. Sein größtes und bekanntestes Filmprojekt „Das Jahr der Elche“ entstand in Ostpreußen, dem einzigen Teil des damaligen Deutschland, in dem die größte Hirschart in freier Wildbahn vorkam. Sein plötzlicher Tod bei Filmaufnahmen in den Bergen auf der Insel Kreta, die 1943 von der deutschen Luftwaffe besetzt war, bedeutete für den später berühmt gewordenen Tierfilmer Heinz Sielmann die große Chance. Er wurde nicht an die Ostfront geschickt, konnte das von Siewert in Kreta begonnene Filmprojekt abschließen und überlebte den Krieg.