Intime Einblicke

Hugo Friedrich Hartmann (1870-1960)
20. März bis 13. Juni 2010

Hugo Friedrich Hartmann, Selbstporträt im Malerkittel (1904)
Hugo Friedrich Hartmann, Selbstporträt im Malerkittel (1904)

Unter der Schirmherrschaft von Minister Lutz Straatman präsentieren das Ostpreußische Landesmuseum, die Hansestadt Lüneburg und der Flecken Bardowick eine Doppelausstellung als große Werkschau anlässlich des 50. Todestages Hugo Friedrich Hartmanns und einer rund 100 Jahre zurückliegenden Entstehungszeit seiner Ansichten von Bardowick und Lüneburg.


Die Ausstellungsorte sind:
1. Ostpreußisches Landesmuseum, Lüneburg 
Ritterstr. 10, 21335 Lüneburg 
Öffnungszeiten: Di bis So, 10-18 Uhr, 
Eintritt 4,00 Euro / 3,00 Euro


2. Samtgemeinde Bardowick, Verwaltung 
Schulstr. 12, 21357 Bardowick
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 08.00 – 12.00 Uhr / Donnerstag 15.00 – 18.30 Uhr / Sonntag 11.00 – 16.00 Uhr 
Eintritt frei


Kuratoren: 
Dr. Jörn Barfod, Ostpreußisches Landesmuseum; 
Dr. Edgar Ring, Hansestadt Lüneburg; 
Wolf-Dietmar Stock, Fischerhude.


Die Ausstellungen: 
Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg und die Samtgemeinde Bardowick präsentieren eine große Werkschau des Malers Hugo Friedrich Hartmann anlässlich seines 50. Todesjahres an zwei Ausstellungsorten.


In Lüneburg wird auf fast 300 qm mit 120 Werken ein Überblick über sein reiches Schaffen mit norddeutschen Landschaften, Porträts, Akten und Stillleben gegeben. Schauen Sie in sein Schlafzimmer mit Originalbett und Waschtisch, erleben Sie einen Stadtrundgang mit Hartmanns Lüneburg-Ansichten. Noch nie wurden Lüneburger Ansichten so umfangreich und systematisch zusammengestellt und präsentiert. Hartmann erweist sich als Maler mit besonders persönlichem Blick auf die Reize der Hansestadt.

 

Eine Sonderschau "Land und Leute" im Obergeschoss des Museums befasst sich mit Darstellungen aus der Landwirtschaft, wie sie Hugo Friedrich Hartmann um 1900 und später schuf, und stellt diese Arbeiten ostpreußischen Zeitgenossen gegenüber. Genaue Beobachtung verbindet sich in diesen Arbeiten mit einer subtilen Schilderung von Licht und Atmosphäre. Nah am Alltag der Bauern und Fischer waren in Ostpreußen etwa Ernst Bischoff-Culm (1870-1917), Arwed Seitz (1874-1933), Eduard Bischoff (1890-1974), Werner Riemann (1894-1936) u. a. m.


In Bardowick werden rund 50 der schönsten Motive aus dem Gemüsebauerndorf ausgestellt, Landschaften an der Ilmenau und Bilder von Menschen und Tieren. In enger Zusammenarbeit mit der Tochter des Künstlers, Gudrun Barnbeck, wurden Pastelle und Ölbilder aus dem Nachlass und aus Privatbesitz zusammengetragen, die in vielen Fällen erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt werden. Auch zahlreiche persönliche Utensilien werden in Vitrinen präsentiert.


Der Künstler und sein Werk


Nicht nur Freunde der Heimatgeschichte Bardowicks und der städtischen Architektur Lüneburgs kommen bei der am 20. März in Lüneburg und Bardowick beginnenden Hugo-Friedrich-Hartmann-Ausstellung auf ihre Kosten. Tierliebhabern wird eine künstlerische Tierschau geboten.  Freunde traditioneller Landschaftsmalerei können schwelgen. Seine in allen Lebensphasen entstandenen Selbstporträts werden ebenso Beachtung finden wie die Porträts seiner Mutter und seiner Frau.


Hartmanns Illustrationen u.a. der niedersächsischen Schulfibel aus dem Jahr 1909, die Generationen von Schülern bis ins Jahr 1941 das Lesen und Schreiben vermittelte und sie gleichzeitig im Sinne der Reformpädagogik ästhetisch prägte, belegen die besondere Begabung auch im grafischen Werk des Künstlers, der 1870 in Rosenberg (Westpreußen) geboren wurde und 1960 nach fast 70 Schaffensjahren in Bardowick starb.


Hartmann zählt zu den bedeutenden norddeutschen Impressionisten und war mit vielen ihn schätzenden Künstlern befreundet, so mit den Begründern des „Hamburgischen Künstlerclubs von 1897“, Arthur Siebelist und Arthur Illies sowie Otto Modersohn in Worpswede. Durch seine rege Ausstellungstätigkeit schaffte er sich bereits um 1900 in den Berliner Sezessionen einen Namen. Ölskizzen zu den Sezessionsbildern und jeweils ein Originalbild aus der Berliner Sezession werden in Bardowick und Lüneburg zu sehen sein.

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