Der Maler und Nazigegner - Emil Stumpp Köpfe und Landschaften aus bewegter Zeit

Käthe Kollwitz, Lithografie 1924

09. März 2002 bis 25. August 2002

 

Der 1886 im badischen Neckarzimmern geborene Emil Stumpp hat zwei große Begabungen: Kunst und Sprachen. Nach der Schulzeit und einem Semester an der Karlsruher Kunstakademie entscheidet er sich für die Lehrerausbildung. Sein Studium absolviert er in Marburg und Uppsala. Nach dem Staatsexamen 1914 wird er zum Kriegsdienst eingezogen, in dem er zum Leutnant aufsteigt.

Selbstbildnis mit Tochter hilde, Lithografie 1923

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Krieg, den er mit dem Skizzenbuch in der Tasche durchlebt, bringt ihn 1918 nach Königsberg. Hier beginnt er seine Lehrerlaufbahn 1919 am Hufengymnasium. Obwohl er eine Frau und fünf Kinder versorgen muss, verlässt er 1924 doch seine sichere Beamtenstelle, um freischaffender Künstler zu werden. Seine rasche Auffassungsgabe und sein Schnelligkeit gewohnter Zeichenstift machen ihn zu einem der bekanntesten Pressezeichner zwischen 1924 und 1933. Er trifft und zeichnet fast alle, die Rang und Namen haben in Politik, Wissenschaft, Literatur, Kunst und Sport.

Ministerpräsident Otto Braun, Lithografie 1931

 

 

Nach dem Berufsverbot durch die Nationalsozialisten, das er als linker Sozialdemokrat 1933 bekam, versucht er, verstärkt im Ausland Aufträge zu erhalten, um seine Familie in Königsberg weiter ernähren zu können. 1940 wird er aufgrund kritischer Äußerungen denunziert, verhaftet und verurteilt. Er stirbt am 05 April 1941 im Gefängnis in Stuhm (Westpreußen) an den Bedingungen der Haft. Stumpp arbeitet in erster Linie als Porträtzeichner. Darüber hinaus entstehen viele Landschafts- und Charakterstudien, in denen er auch seine Wahlheimat Ostpreußen festhält. Die Ausstellung, die aus dem reichen Nachlass schöpfen kann, bietet einen Einblick in das umfangreiche Schaffen dieses ungewöhnlichen Künstlers.

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