30 Kinder der AWO-Kindertagesstätte und der Kindertafel in Lüneburg nehmen teil am Projekt "Die klingende Box - Brücke zu meiner Heimat", das am 15.8.2013 mit dem Ostpreußischen Landesmuseum an den Start ging.
Im Rahmen des Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschnung "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" erhielt das OL die Zuwendung für eine außerschulischen Maßnahme: MuseobilBOX - Museum zum Selbermachen.
http://www.museobilbox.org/Ostpreuszisches_Landesmuseum.html
Bis Ende des Jahres arbeitet das OL mit zwei Kooperationspartner, der AWO-Kindertagesstätte und der Kindertafel Lüneburg, zusammen. Insgesamt 30 Kinder und Eltern entdecken verschiedene Lieder ihrer Herkunftsländer, die sie mit einer Musikpädagogin einüben und gemeinsam singen. Der Prozess wird von den Kindern mit selbst gewählten Mitteln (Collagen/Handy/Video/Foto/MP3-Player) dokumentiert und in einer Ausstellung "Die klingende Box - Brücke zu meiner Heimat" dargestellt. Ein abschließendes internationales Singfest (am Sonntag, 24. November 2013, um 15:00 Uhr) mit gleichzeitiger Eröffnung der selbstgestalteten Ausstellung im Foyer des Ostpreußischen Landesmuseums rundet das Projekt ab. Zielgruppe sind Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren. Beide Kooperationspartner, die Kindertafel Lüneburg und die AWO-Kintertagesstätte, betreuen überwiegend bildungsbenachteiligte Kinder mit Migrationhintergrund.
Kultur und nationale Identität – das sind zwei Themenfelder, die eng miteinander zusammenhängen. Sprache ist ein identitätsstiftendes Merkmal der Menschen. Aber inwiefern leisten auch die Künste und insbesondere die Musik, die ja lange als eine universelle, für alle gleichermaßen verständliche Sprache bezeichnet worden ist, einen Beitrag zur Verständigung und zur Identitätsfindung der Menschen? Diese Frage stellte sich schon im 18. Jahrhundert der bedeutende aus Ostpreußen stammende Gelehrte und Humanist Johann Gottfried Herder (1744–1803), der in der Dauerausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums seine gebührende Beachtung findet. Herder sammelte Lieder und Texte aus ganz Europa. Die erste Fassung seiner Liedsammlung erschien 1778/79 unter dem Namen"Volkslieder". Die zweite Fassung erschien 1807 nach seinem Tod unter dem Namen "Stimmen der Völker in Liedern", die erste systematische Sammlung von Volksliedern. Und genau dieser J.G. Herder war es, der uns den Anstoß zu diesem Projekt gab. An seine Tradition wollen wir mit unserem Projekt "Die klingende Box - Brücke zu meiner Heimat" anknüpfen.