Eintritt 5,- Euro (inklusive Kaffee und Gebäck)
Der Schriftsteller Rüdiger Stüwe, 1939 im ostpreußischen Braunsberg geboren und heute wohnhaft in Ellerbek, stellt eigene Texte und Gedichte zur Zwangsmigration 1945 vor, die er als Kind miterlebte. Seine Biographie ist von frühen Verlusterfahrungen geprägt: schon die Mutter musste vaterlos aufwachsen, weil ihr Vater im Ersten Weltkrieg gefallen war. Sie heiratete 1938 einen Offizier, bekam zwei Söhne, der ältere ist Rüdiger Stüwe. Im Juli 1942 stirbt der Vater nach schwerer Kriegsverwundung. Im Februar 1945 muss die Mutter mit den beiden kleinen Söhnen zu Fuß über das zugefrorene Frische Haff und von Pillau mit einem Frachtdampfer über die Ostsee fliehen. In Schneverdingen wird die Restfamilie ansässig und durchlebt die Schwierigkeiten der Nachkriegszeit in der britischen Besatzungszone.
Rüdiger Stüwe absolviert eine kaufmännische Lehre, macht auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur, studiert und wird Lehrer für Deutsch, Geschichte und Politik in Hamburg. 2001 geht er in den Ruhestand. Seit den 1990er Jahren schreibt er und verfasst Gedichte. In seinen Werken verarbeitet er auch die frühen Kindheitserfahrungen. Erst im Alter äußert sich das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und festen Wurzeln. Er wünscht sich einen lebhaften Gedankenaustausch zu seinen Ausführungen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Reservierung wird empfohlen.