Winter in Ostpreußen

Di, 16. Dezember 2014 - 14:30 Uhr

Vortrag von Dr. Christoph Hinkelmann in der Reihe "Museum erleben"

Dorfstraße im Ort Jagdhaus Rominten. Foto Dr. Otto Steinfatt, um 1940

Dorfstraße im Ort Jagdhaus Rominten. Foto Dr. Otto Steinfatt, um 1940

Eintritt: 5,- Euro (inkl. Kaffee, Tee und Gebäck)

 

Die langen und harten Winter in Ostpreußen sind legendär, sie prägten das Land und die Menschen. In der nordöstlichsten Region des damaligen Deutschlands begann er bereits im Oktober und wirkte sich bis in den Mai hinein aus, auch wurden hier die tiefsten Temperaturen des Landes gemessen.

Die Menschen passten sich dem Rhythmus der Natur an und nutzten die Vorteile des Winters auf ihre Weise. Die vereisten Wasserflächen ermöglichten die Klapper- oder Eisfischerei, im 20. Jahrhundert wurden Eishockey und Eissegeln beliebt. Nehrungsfischer nutzten die Zeit, um ihre kunstvollen Bootswimpel zu schnitzen. In der Landwirtschaft kehrte Ruhe ein, im Wald wurde Holz eingeschlagen. Der Winter war die Zeit großer Gesellschaftsjagden und rauschender Feste. Traditionelles, z.T. aus prußischer Zeit stammendes Brauchtum wurde mit christlichen Elementen vermischt und auf dem Land gepflegt. Beliebt-berüchtigt war z.B. der Schimmelreiterzug in den „Twelvten“, den heiligen 12 Tagen um das Weihnachtsfest.

 

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Reservierung wird empfohlen.


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