Das Brauereimuseum in Lüneburg – ein historisches Baudenkmal
Am Sonntag, 13. September 2015, zum Tag des offenen Denkmals hat das Brauereimuseum von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei!
Brauerei-Experte Arthur Wohler führt jeweils um 13.00 und 15.00 Uhr durch das historische Sudhaus.
In Lüneburg, der Stadt von „Salz und Malz“, befindet sich das wohl bedeutendste Brauereimuseum Norddeutschlands. Aus gutem Grund. Denn in der Hansezeit Lüneburgs wurde in beeindruckenden 80 Brauereien das einst beliebteste Getränk der Deutschen gebraut; die Heiligengeiststraße bildete das Zentrum der Brauer. Der Bürger und Brauer Thomas Lampe erwarb 1485 das Gebäude Nr. 41, das heute noch als „Kronen-Gasthaus“ sich großer Beliebtheit erfreut.
Hermann Möllering kauft die Brauerei 1890, wandelt sie 1904 in eine Aktiengesellschaft um und modernisiert den Braubetrieb durch die Errichtung eines modernen Sudhauses 1911, heute eines der markantesten Industriedenkmäler Lüneburgs. Aus dem Handwerk entwickelt sich eine moderne, insdustrielle Bierproduktion für hohen Ausstoß bei gleichbleibend guter Qualität. Eine gute Investition – seit 1919 ist die Kronenbrauerei die einzige in Lüneburg.
70 Jahre lang wurde im Sudhaus mit seiner damals modernen Ausstattung – Elevator, Reinigungsanlage, Schrotmühle, kupferne Sudkessel usw. gebraut, bevor es stillgelegt und in ein Museum umgewandelt wurde, welches den gesamten Brauprozess veranschaulicht. Hier erfahren Sie, wieviel Fabrikationsschritte es braucht, bis ein schäumendes Bier vor Ihnen steht.
Neben der Produktionskette – von der Malzreinigung bis zum Gärfass – können viele andere, teils sehr seltene Gerätschaften, die zum Bierbrauen benötigt wurden, bestaunt werden.