Für den modernen Menschen sind saisonunabhängig Lebensmittel aus der ganzen Welt im benachbarten Supermarkt jederzeit und auch für jedermann bezahlbar zugänglich. Wie aber sah es einst auf den Gütern im Baltikum aus, fern der Stadt, in einer Zeit vor moderner Infrastruktur, von Kühlketten und weltumspannender Handelsbeziehungen?
Die historische Nahrungskultur der Deutschen im Baltikum und ihre Bedeutung für die Kultur- und Umweltgeschichte des baltischen Raums sind bisher nur unzureichend erforscht. Ausgehend von drei ganz unterschiedlichen Nahrungsmitteln, Soja, Brei und Ananas, beleuchtet der Vortrag einige zeittypische Entwicklungen in der Nahrungskultur auf deutschbaltischen Gutshöfen und hinterfragt sie bezüglich ihrer sozialen, ökonomischen und umwelthistorischen Bedeutung.