Nicht nur im 19. Jahrhundert erfreuten sich „Lieder ohne Worte“ einer großen Beliebtheit; auch in der Musik der Gegenwart nutzten Komponisten die Tatsache, dass Musik dem Menschen etwas sagen kann, ohne Sprache zu verwenden: Sie ermöglicht es durch besondere formale Gestaltungsweisen den Hörern, Haltungen einzunehmen, die im täglichen Leben mit Sprechsituationen verknüpft sind. Als „Sprache der Gefühle“ kann sie an Trauer und Freude, an Andacht und Empörung erinnern und dadurch inhaltlich aussagefähig werden.
In seinem Solo-Recital mit dem Thema „Musik spricht“ spielt und erläutert Peter W. Schatt, emeritierter Professor für Musikpädagogik an der Folkwang Universität der Künste in Essen und in Lüneburg kein unbekannter Interpret neuer Musik, Kompositionen des 20. Jahrhunderts u. a. von Luciano Berio, Helmut W. Erdmann und Hans-Joachim Hespos. Zum Einsatz kommen verschiedenste Instrumente der Klarinettenfamilie von der Es-Klarinette über das Bassetthorn bis zur Bassklarinette.