Eintritt 5,- Euro (inklusive Kaffee, Tee und Gebäck)
Kaum ein Gebiet in Mitteleuropa spiegelt die Umbrüche zwischen den politischen Zeitabschnitten so krass wider wie das Kaliningrader Gebiet, die russische Exklave im Schengen-Raum. Nirgendwo sonst fand ein solch konsequenter Bevölkerungsaustausch statt, nirgendwo senkte sich der "eiserne Vorhang" so unaufhebbar wie im früheren Königsberg und dessen ehemals deutschem Umland. Hochwertiges Kulturland wurde zur Steppe und auf breiter Fläche holte sich die Natur das Land zurück, das die Menschen ihr in Jahrhunderten Siedlungstätigkeit abgerungen hatten. Überall finden sich Reste und Ruinen als Spuren der deutschen Geschichte, und neben ihnen stehen solche aus sowjetischer Zeit. Ein kleines Stück neues Russland sucht seinen Weg in eine eigene Zukunft.
Auf zwei Dienstreisen im April und im Juli 2012 hatte der Referent Gelegenheit, Wege abseits der Hauptstrecken zu befahren und Eindrücke von den Gegensätzen zu sammeln, die das Kaliningrader Gebiet prägen. Bilder von früheren Reisen in die Stadt und ihr Umland und Rückblicke in die Zeit vor 1945 runden die Reise durch ein Land voller Gegensätze ab.