Eintritt: frei
Am 6. Oktober 1939 deutete Adolf Hitler in einer Rundfunkansprache erstmals öffentlich die Rückführung der deutschen Minderheiten aus dem östlichen Europa ins Deutsche Reich an. Knapp 65.000 Deutschbalten aus Estland und Lettland verließen daraufhin ihre Heimat. Sie wurden bis Ende Dezember 1939 überwiegend in die nach der deutschen Okkupation Polens neugegründeten Reichsgaue "Wartheland" und "Danzig-Westpreußen" umgesiedelt.
Was waren die Beweggründe für die Deutschbalten, ihre Heimat zu verlassen? Welche Rolle spielte die NS-Lebensraumpolitik für die Umsiedlungen? Wie erlebten die Deutschbalten selbst die Kriegsjahre und die Lebensverhältnisse vor Ort im Warthegau?
Eike Eckert ist Osteuropahistoriker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg. Er ist einer der Kuratoren der aktuellen Ausstellung "Glanz und Elend. Mythos und Wirklichkeit der Herrenhäuser im Baltikum".
Der Beitrag ist Teil der wissenschaftlichen Vortragsreihe im Rahmen der Ausstellung, die noch bis zum 14. April 2014 im Ostpreußischen Landesmuseum gezeigt wird.