Heinz Sielmann - dieser Name steht für zwei Reaktionen: Begeisterung oder Unkenntnis. Die Jüngeren kennen ihn nicht mehr, ältere Zuschauer genossen unterhaltsame Stunden vor dem Fernseher und folgten gebannt seinen Entdeckungen bei bekannten und seltenen Tieren: Heinz Sielmann brachte fast fünfzig Jahre lang Abenteuer aus der ganzen Welt in die deutschen Klassenräume und Wohnzimmer.
Sein Wirken begann in Ostpreußen, schon in jungen Jahren fotografierte und filmte er in den Haffwiesen bei Königsberg. Nach Krieg und Gefangenschaft konzentrierte er sich auf seine Karriere und hatte eine große Portion Glück: Als Regisseur prägte er ein ganzes Genre - seine Expeditionen ins Tierreich laufen noch heute im NDR. Heinz Sielmann (1917 bis 2006) wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden.
Michael Sutor, Professor für Fernsehjournalismus an der Hochschule Hannover, widmet sich in einem Forschungsprojekt dem Frühwerk Sielmanns bis 1970. Er durchforstete seine Werktagebücher, sichtete Schnittreste und Korrespondenz und restaurierte historische Filmfassungen. Der Tier- und Naturfilm ist auch sein Metier, er produzierte zahlreiche Filme für den NDR. Am 06.12.17 berichtet er im Ostpreußischen Landesmuseum von seinen Erkenntnissen.
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