Filmvorführung in der Reihe "Nordöstliche Spuren im Kino" am Mittwoch, 30.11.2016 um 19:00 Uhr
im Programmkino SCALA, Apothekenstraße 17, 21335 Lüneburg
Nach dem Film besteht Gelegenheit zum Gespräch
Eintritt: 8,- € / erm. 7,- €
Im Rahmen der Filmreihe "Nordöstliche Spuren im Kino", die das Ostpreußische Landesmuseum Lüneburg, das Nordost-Institut Lüneburg sowie das Programmkino "Scala" im Jahr 2016 ins Leben gerufen haben, zeigt das Scala am 30.11.2016 den Film "Heinrichs aus Kasachstan".
Sie sind in NRW zu Hause - und tragen noch eine andere, frühere Heimat im Herzen. Die Heinrichs - eine lebenslustige Großfamilie bei Detmold, die zusammenhält wie Pech und Schwefel. Vier Generationen, die ein Autohaus betreiben, "das beste" schwärmen viele Kunden, "tüchtige Leute, die kriegen die älteste Kiste wieder flott". Woher sie kommen, weiß kaum jemand, die Heinrichs selbst sprechen so gut wie nie darüber.
Hans Heinrichs, der Seniorchef, ist als Kind in Sibirien beinahe verhungert. Vaterlos wuchs er auf in einer Baracke, "mit den Liedern der Wölfe." Seine Frau Lina war einmal Weltmeisterin im Schlange-Stehen in einer kasachischen Stadt namens Dshambul. Ihre Eltern Jakob und Irene sind in der Ukraine aufgewachsen, am Strom Dnjepr. Die Heinrichs haben eine wahre Odyssee hinter sich, zum ersten Mal reden sie von ihrer Vergangenheit. Der Film folgt den Spuren der dramatischen Familiengeschichte: von der Siedlung der Vorfahren, die aus Westpreußen in die Ukraine, an den Dnjepr, kamen, bis zum Untergang der deutschen Dörfer im Zweiten Weltkrieg, der Flucht in den Westen, über die Verschleppung durch die Sowjetmacht 1945 gen Osten, in die sibirischen Wälder, von wo aus sie nach Stalins Tod in den warmen Süden Kasachstans ziehen. Nie verloren sie dabei die Hoffnung, eines Tages nach Deutschland ausreisen zu können.