Heinrich von Kleist und Königsberg

Mi, 31. August 2011 - 19:00 Uhr

Vortrag von PD Dr. Martin Maurach

Heinrich von Kleist. Kreidezeichnung aus dem Jahr 1831 nach der Miniatur des Peter Friedel (1801), Künstler unbekannt; Original verschollen; Kleist-Museum, Frankfurt (Oder)

Heinrich von Kleist. Kreidezeichnung aus dem Jahr 1831 nach der Miniatur des Peter Friedel (1801), Künstler unbekannt; Original verschollen; Kleist-Museum, Frankfurt (Oder)

Eintritt: 4,- EUR

 

Auch heute, 200 Jahre nach dem Doppelselbstmord des Dichters und seiner Freundin Henriette Vogel am Berliner Wannsee, beschäftigen uns die Lebensgeschichte und das Werk Heinrich von Kleists.  

 

Wenige wissen, dass Heinrich von Kleist 1805/06 in Königsberg lebte: ein aus einer alten, adligen Offiziersfamilie stammender Dichter versucht dort - nicht zum ersten Mal - im zivilen Staatsdienst eine bürgerliche Existenz aufzubauen. Er möchte Experte in der Wirtschaftsverwaltung werden. Doch von seiner Leidenschaft für die Dichtung kann Kleist, wie er einmal schreibt, nicht lassen. Kleists Königsberger Lebensphase spiegelt Widersprüche und Konfliktpotenziale, die für sein ganzes kurzes Leben charakteristisch sind. Sie ist, auch wenn uns viele Details unbekannt sind, mit der Entstehung einiger seiner bekanntesten Werke, wie dem "Zerbrochnen Krug", dem "Michael Kohlhaas" und der "Penthesilea", verbunden. Von ihr aus lässt sich daher ein Ausblick auf Kleists Leben und Werk insgesamt in dieser für Deutschland so entscheidenden Umbruchszeit geben.  

 

Mit Blick auf das 2008 am Kleist-Museum abgeschlossene Projekt des Referenten "Kleist im Nationalsozialismus" soll schließlich auch die politische Rezeptionsgeschichte Kleists unter dem Nationalsozialismus vorgestellt werden, in der Königsberg 1934 noch einmal unter ganz anderen Vorzeichen eine Rolle spielt.  

 

PD Dr. Martin Maurach wurde 1965 in Lüneburg geboren. Nach dem Studium Promotion und Habilitation in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft; Arbeiten zur Gegenwartsliteratur, zum experimentellen Hörspiel und zur Literatur des 18. Jahrhunderts. Verschiedene Lehrtätigkeiten, u. a. als DAAD-Lektor in Südkorea. 2004 - 2008 in Frankfurt (Oder) wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kleist-Museum, wissenschaftlicher Autor und Ausstellungsberater. 2008 Ausstellung: "Was für ein Kerl. Kleist im Dritten Reich" (Kleist-Museum und Schloss Neuhardenberg) mit Begleitpublikationen und Tagungsband. Zurzeit freier Autor in Lüneburg.

 

Eine Veranstaltung des Kulturreferats


Anmeldung zum Newsletter

NEWSLETTER

Hier melden Sie sich an

no news in this list.

BESUCH     MUSEUM     VERANSTALTUNGEN     UNTERSTÜTZEN     KINDER & JUGENDLICHE     KULTURREFERAT     ÜBER UNS     

SCHRIFTGRÖSSE

Zurzeit keine Ausstellung

- Nur Veranstaltungen!

 

Telefon: +49 (0)4131 75995-0