Eintritt FREI!
Durch die Nachkriegsordnung Europas nach 1945 gerieten wichtige Aspekte der Geschichte der preußisch-deutschen Ostprovinzen in Vergessenheit, insbesondere die jüdische. Erst nach 1989 entdeckten Deutsche, Litauer, Polen und Russen, dass auch in Königsberg, Breslau oder Stettin die Synagogen geschändet, in Brand gesteckt und Juden vertrieben wurden, Deportationszüge in den Tod fuhren.
Was ist geblieben von ungezählten Orten, in denen jüdisches Leben seit Jahrhunderten beheimatet war, von seinen steinernen Hinterlassenschaften?
Welche Formen der Erinnerung an die ausgelöschte deutsch-jüdische Geschichte gibt es im heutigen Polen, im litauischen Memelland und im Königsberger Gebiet der Russischen Föderation?
Uwe Neumärker, Jahrgang 1970, war ab März 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter und ab September 2005 Geschäftsführer, ist seit Juli 2009 Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas; Hauptautor von "Wolfsschanze. Hitlers Machtzentrale im Zweiten Weltkrieg" (1999/2008) und "Görings Revier. Jagd und Politik in der Rominter Heide" (2007/08); Veröffentlichungen zu den Themen: Ostpreußen, Litauen und Nationalsozialismus.