Einführung: Dr. Katrin Steffen, Nordost-Institut
Eintritt: 8,- € / erm. 7,- €
Im Rahmen der Filmreihe "Nordöstliche Spuren im Kino", die das Ostpreußische Landesmuseum Lüneburg, das Nordost-Institut Lüneburg sowie das Programmkino SCALA im Jahr 2016 ins Leben gerufen haben, zeigt das Scala am 07.12.2017 "Eine Dame in Paris".
Aus dem tief verschneiten Norden an den glitzernden Sehnsuchtsort: Anne verlässt Estland, um nach Paris zu gehen und sich um Frida zu kümmern - eine ältere estländische Dame, die schon seit vielen Jahren in Frankreich lebt. Doch bei ihrer Ankunft merkt sie, dass sie nicht wirklich erwünscht ist. Voller Optimismus nahm die 50-Jährige das Angebot an, in Paris die betagte estnische Emigrantin Frida zu betreuen. Doch die eigensinnige Lady lebt ihre Frustrationen an der verunsicherten Pflegerin aus. Nur langsam lässt sich die alte Dame erweichen, etwas von sich preiszugeben. So erfährt Anne von Fridas Liebe zu ihrem ehemaligen jüngeren Geliebten, dem Cafébesitzer Stéphane, und den früheren Affären der unkonventionellen Frau. Schwankend zwischen dem Wunsch nach Abkapselung und der Sehnsucht nach Nähe entwickelt sich am Ende zwischen Frida und Anne doch noch eine ungewöhnliche Freundschaft, die von gegenseitiger Toleranz und Achtung getragen wird. Frida schließt Frieden mit sich und zuletzt auch - ohne dass sie es richtig bemerkt - mit dem Rest der Welt.
Für den Regisseur Ilmar Raag schuf eine persönliche Erfahrung die Grundlage für diesen Film - die Geschichte von Anne ist auch die Geschichte seiner Mutter.
F 2012 Regie: Ilmar Raag - 94 min - FSK: ab 0 - mit: Jeanne Moreau, Patrick Pineau, Laine Mägi u.a.
Vor dem Film gibt es eine kurze Einführung von Dr. Katrin Steffen, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordost-Institut. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte Polens in ihren europäischen Bezügen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, die Geschichte der Juden und der Polyethnizität in Ost- und Ostmitteleuropa sowie die Geschichte der Zwangsmigrationen im 20. Jahrhundert.