Eine Brücke des Handels in schwieriger Zeit. Die Deutsche Ostmesse in Königsberg

Di, 19. Oktober 2010 14:30 Uhr

Vortrag mit Bildern von Dr. Christoph Hinkelmann

 

Eintritt: 5,- Euro (ermäßigt 4,- Euro) einschl. Kaffee, Tee und Gebäck

Ostpreußens "Insellage" nach dem Ersten Weltkrieg bedeutete eine erhebliche wirtschaftliche Schwächung der Provinz. Dies führte zu zahlreichen Initiativen zur Stärkung von Handwerk, Industrie und Handel. Bereits im September 1920 eröffnete Reichspräsident Ebert die erste Ostmesse mit etwa 50.000 qm Ausstellungsfläche im Königsberger Tiergarten. Sie sollte zeigen, dass Königsberg und sein Hinterland auch weiterhin eine wirtschaftliche Brücke zwischen Deutschland und den Staaten Osteuropas bleibe. Durch den Erfolg beflügelt errichtete der Architekt Popp bereits 1921 die ersten festen Messegebäude, 1925 wurde das "Haus der Technik" fertig gestellt. Selbst im Krisenjahr 1923 stellten 2.500 Firmen ihre Produkte vor.

Die Deutsche Ostmesse fand stets im Herbst statt und erfreute sich stetig steigender Besucherzahlen. 1937 kamen 204.000 Personen aus dem In- und Ausland. Längst war die Messe von einer Veranstaltung zur Stärkung der ostpreußischen Wirtschaft zu einem Eckpfeiler der gesamtdeutschen Handelsbeziehungen mit dem Ausland geworden. Im Zweiten Weltkrieg nahm ihre Bedeutung rasch ab. Im Oktober 1941 fand die letzte Ostmesse statt.


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