Seit der Aufteilung Polens Ende des 18. Jahrhunderts zwischen den benachbarten Großmächten Russland, Preußen und Österreich existierte über 120 Jahre kein eigenständiger polnischer Staat. Diese Grenzziehungen wurden in Frage gestellt, als sich im Ersten Weltkrieg die drei Mächte als Kriegsgegner gegenüberstanden. In allen drei Reichen wurde die Frage nach einer politischen Neuordnung Polens aufgeworfen. Der Schwerpunkt des Vortrags wird auf den Debatten um die Zukunft Polens im Deutschen Reich und dem verbündeten Österreich-Ungarn liegen. Er geht den unterschiedlichen Zielen und Plänen der Regierungen sowie polnischer und deutscher Politiker nach. Auf welche Widerstände stießen polnische Unabhängigkeitsbestrebungen und wie kam es 1918 schließlich zur Staatsgründung?
Dr. Elisabeth Haid studierte Geschichte und Slawistik an der Universität Wien. In ihrer 2017 abgeschlossenen Dissertation beschäftigte sie sich mit Presse und Propaganda im Ersten Weltkrieg anhand der österreichischen Provinz Galizien. Sie war mehrere Jahre als Universitätsassistentin am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien tätig. Derzeit ist sie Forschungsstipendiatin am Nordost-Institut Lüneburg.
Eine Veranstaltung des Kulturreferats am Ostpreußischen Landesmuseum und des Nordost-Instituts (IKGN e.V.) in Lüneburg
Kartenreservierung: Tel. 04131-759950 oder info@ol-lg.de