Die Salzburger Emigranten in Ostpreußen

Mi, 6. Mai 2015 - 19:00 Uhr

Vortrag von Professor George Turner

Veranstaltungsort: Brömsehaus, Am Berge 35, Lüneburg

 

Eintritt: 4,- Euro

 

Im Zuge der glaubensbedingter Ausweisung der Salzburger Protestanten unter Erzbischof Firmian verließ 1732 der in Filzmoos im Salzburger Land geborene Martin Hofer seine Heimat. Er gelangte mit etwa 12.000 Leidensgenossen nach Ostpreußen und siedelte sich und seine Familie im Kreis Stallupönen an. Seine Nachfahren lebten in Ostpreußen bis zur Flucht der Jahre 1944/45.

 

George Turner, Universitätsprofessor und Wissenschaftspolitiker, schlägt einen großen Bogen und schildert, wie seine Familie, die Hofers, gezwungen wurde, ihre Heimat im Salzburger Land im Jahr 1732 aus Glaubensgründen zu verlassen, wie sie in den folgenden mehr als 200 Jahren in Ostpreußen von keinem der Kriegsereignisse verschont geblieben ist, wie sie schließlich auch aus dieser inzwischen zur Heimat gewordenen Region vertrieben und in alle Winde verstreut wurde und versucht hat, wieder Wurzeln zu schlagen. Einblicke in das bäuerliche Leben, die Situation in dem infolge des Versailler Vertrages vom Reich abgeschnittenen Ostpreußen und Rückbesinnungen auf die Ereignisse 1914/15 vermitteln ein lebendiges Bild einer Welt, die untergegangen ist.

 

George Turner ist em. Prof., Dr. iur., geb. 1935 in Insterburg/Ostpr. Er war Universitätspräsident (Hohenheim 1970-86), Präsident der Rektorenkonferenz (Bonn 1979-83) und parteiloser Senator für Wissenschaft und Forschung in Berlin (1986-89). Von 1989-2000 bekleidete er einen Lehrstuhl für Rechtswissenschaft an der Universität Hohenheim und nahm eine Gastprofessur an der Humboldt-Universität zu Berlin wahr. Seitdem ist er neben der Beratung von Medienunternehmen publizistisch tätig.

 

Dem Vortrag liegt zugrunde:

George Turner, Die Heimat nehmen wir mit - ein Beitrag zur Auswanderung Salzburger Protestanten im Jahr 1732, ihrer Ansiedlung in Ostpreußen und der Vertreibung 1944/45. 4. Auflage, Berliner Wissenschaftsverlag, Berlin 2014


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