Die masurischen Könige

So, 27. November 2011 - 15:00 Uhr

Weihnachtslesung mit Arno Surminski

Eintritt: 6,- Euro

 

Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg lädt für den

27. November 2011 um 15:00 Uhr zur Weihnachtslesung mit

Arno Surminski ein. Der Autor liest unter anderem aus seinem Geschichtenband rund um das Weihnachtsfest "Die masurischen Könige".

 

"Es hat sich ergeben ein gewisser Mangel an Königen", sprach Pfarrer Naujokat aus Gronowen drei Tage vor dem Fest. "Weil du Balthasar heißt, erscheint es mir angebracht, dass du einen König spielst, damit die Geburt des Herrn in gehöriger Ordnung mit allen Personen, wie in der Schrift vorgesehen, geschehen kann." Balthasar erschrak. "Du weißt, Naujokat, ich bin man bloß masurischer Fischer und hab‘ mein Lebtag noch keinen König gesehen." "Es ist kein großer Umstand nich", beruhigte ihn Naujokat. "Du hast nuscht zu sagen, beugst nur die Knie vor dem Kindchen und legst ihm Geschenke zu Füßen." Balthasar bat, wenn es schon sein müßte, den Hirten zugeteilt zu werden, von denen er wußte, daß sie faul am Lagerfeuer herumlagen, ihre Hunde streichelten und Pfeife um Pfeife rauchten. "In dieser Abteilung herrscht kein Mangel", erklärte der Pfarrer. "Was fehlt, sind Könige. Du wirst zugeben, dass wir die Geburt nicht mit lumpigen zwei Königen bestreiten können, wenigstens die Zahl muss stimmen, wie es in der Schrift steht."  

 

Arno Surminski schreibt in seinem Geschichtenband mit einer schier unglaublichen Vielfalt von Weihnachten, wie man es heute nur allzu oft vermisst. In seinen teils heiteren, teils besinnlichen Weihnachtsgeschichten brilliert der Ostpreuße als wunderbarer Erzähler. In "Die masurischen Könige" beschreibt er eine "schöne Bescherung", die ein rosaroter Kakadu im Weihnachtszimmer anrichtet, erklärt, warum die masurischen Heiligen Drei Könige schwarze Gesichter haben und erinnert, wie man in Jokehnen Weihnachten feierte.  

 

Mit ausgewählten Geschichten wird der große Erzähler die diesjährige Weihnachtszeit für uns einläuten.    

 

Arno Surminski

geboren am 20. August 1934 in Jäglack als Sohn eines Schneidermeisters, blieb nach der Deportation seiner Eltern 1945 allein in Ostpreußen zurück. Nach Lageraufenthalten in Brandenburg und Thüringen wurde er 1947 von einer Familie mit sechs Kindern in Schleswig-Holstein aufgenommen. Seit 1972 arbeitet er freiberuflich als Wirtschaftsjournalist und Schriftsteller. Zu seinen Bestsellern gehören u. a.  "Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?", "Winter Fünfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken" und die Erzählbände "Aus dem Nest gefallen". 

 

 

Aufgrund der begrenzten Plätze empfehlen wir, die Karten für die Lesung im Vorverkauf zu erwerben!

 

 

 

 

 

 

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