Käthe Kollwitz lebte ein Leben gegen jede Konvention - selbstbewusst, leidenschaftlich und unerschrocken. Sie war eine Ausnahmekünstlerin und politische Kämpferin, führte eine unbürgerliche Ehe und ging in der Liebe zu ihren Söhnen auf. Yvonne Schymura erzählt das aufregende Leben einer Frau zwischen Kaiserreich und Zweitem Weltkrieg, die nach ihrem Tod zu einer deutschen Ikone wurde.
Käthe Kollwitz wurde 1867 in Königsberg geboren und starb 1945 in Moritzburg bei Dresden. Als sie zur Welt kam, zogen Pferde die Ziegelkarren vom elterlichen Bauhof. Als sie starb, lag das Deutsche Reich in Trümmern. Als Mädchen erkämpfte sie sich ihre Ausbildung, und als sie sich endlich durchgesetzt hatte, widersetzte sie sich erneut den Erwartungen der Gesellschaft, indem sie heiratete und Kinder bekam. Das Schlüsselereignis ihres Lebens, der Tod des jüngeren Sohnes in den Anfangswochen des Ersten Weltkrieges, ließ sie zur Pazifistin werden und beherrschte auf Jahre ihr Leben wie ihre Kunst. Als erste Frau stieg sie zu Amt und Würden in der Preußischen Akademie der Künste auf, bis sie 1933 durch die Nationalsozialisten kaltgestellt wurde. Yvonne Schymura räumt mit gängigen biographischen Mythen auf und thematisiert auch die rätselhaften Umstände von Kollwitz' Tod. Ihre lebhaft erzählte Biographie zeichnet ein bewegendes Bild der berühmten deutschen Künstlerin.
Yvonne Schymura ist promovierte Historikerin und forscht seit vielen Jahren über Käthe Kollwitz. Seit 2013 arbeitet sie für "Zeit und Wort. Agentur für Geschichtskommunikation" und schreibt als freie Journalistin für "ZEIT Online", "Spiegel Online" und die Deutsche Welle.
Eine Veranstaltung des Kulturreferats am Ostpreußischen Landesmuseum und des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Potsdam
Kartenreservierung: Tel. 04131-759950 oder info(at)ol-lg.de