Eintritt: 4,- Euro
Friedrich der Große, den die Nachwelt zum Inbegriff eines Feldherrenkönigs stilisierte, war auch ein außerordentlich weitsichtiger und gleichzeitig durchtriebener Außenpolitiker, der Preußen eine feste Position im Spiel der europäischen Großmächte sicherte.
Für ihn erschöpfte sich die Kriegsführung nicht in militärfachlicher Kompetenz oder in der Kunst des Operierens. Er sah sie in übergeordnete Zielsetzungen eingebunden, betrachtete die "Kriegskunst" als Variante philosophischen Denkens.
In den 46 Jahren seiner Regierungszeit hat er Leistungen vollbracht, die Staat und Gesellschaft in Preußen nachhaltig geprägt haben. In drei Kriegen sicherte er seinem Land die wirtschaftlich ertragreiche Provinz Schlesien. Mit der Besitzergreifung Ostfrieslands und der Ersten polnischen Teilung verschaffte er Preußen weitere bedeutende Landgewinne. Die Einführung des Algemeinen Landrechts brachte einen über Preußen hinaus beachteten Fortschritt in der staatlichen Rechtspflege. Das schon von seinem Großvater geübte Prinzip der Toleranz gegenüber den Religionen blieb auch unter ihm Bestandteil der inneren Politik.