Am späten Abend des 18. Mai 1945 erhielt der Bardowicker Bürgermeister den Befehl, das Bardowicker Altdorf bis zum 20. Mai, 13 Uhr, räumen zu lassen. Die britische Militärregierung hatte beschlossen, polnische "Displaced Persons", ehemalige Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, hier einzuquartieren. Wo die Bardowicker hinsollten - das blieb ihnen selbst überlassen. Sie verteilten sich in die umliegenden Dörfer. Es sollte ja nur für ein paar Wochen sein. Doch dann dauerte es zehn Monate, bis sie wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten. Was sind die Hintergründe dieser "Hals-über-Kopf-Räumung" fast eines ganzen Ortes? Wie kamen die Bardowicker klar, wie war die Situation der polnischen "DPs"? Viele Konflikte, aber auch positive Erlebnisse sind aktenkundig geworden und in der Erinnerung lebendig.
Frau Ursula Schwanitz-Roth ist die Leiterin der Bücherei der Samtgemeinde Bardowick im Nikolaihof und verwaltet zugleich das dortige Archiv.
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