Eintritt 4,- €
Die vom Deutschen Bundestag im Dezember 2008 beschlossene "Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung" hat nach heftigen Geburtswehen in den letzten Jahren Tritt gefasst. Der Architektenwettbewerb für den Umbau des zentral gelegenen "Deutschlandhauses" in Berlin zu einem Ausstellungs- und Dokumentationszentrum konnte 2011 erfolgreich entschieden, die Stiftungskonzeption von den Gremien 2012 einmütig verabschiedet werden. 2013 ist zur Gewinnung eines Ausstellungsgestalters ein europaweiter Wettbewerb ausgeschrieben worden. Den aktuellen Stand und die Perspektiven der Stiftungsarbeit wird der Direktor der Einrichtung, Prof. Dr. Manfred Kittel, in seinem Vortrag erläutern.
Manfred Kittel, geboren 1962, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Romanistik. Nach Promotion und Tätigkeiten im Zeitungs- und Fernsehjournalismus war er ab 1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München; Redakteur bei den Vierteljahresheften für Zeitgeschichte 1997-2009; Lehrbeauftragter für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Regensburg seit 1995 (apl. Professor seit 2005). Seit September 2009 ist er Direktor der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin.
Veröffentlichungen u.a.: Vertreibung der Vertriebenen? Der historische deutsche Osten in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik (1961-1982), München 2007; Nach Nürnberg und Tokio. "Vergangenheitsbewältigung" in Japan und Westdeutschland 1945 bis 1968 (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Bd. 89), München 2004; Bayerns "fünfter Stamm". Schlesier, Ostpreußen und viele andere Vertriebenengruppen im integrationspolitischen Vergleich mit den Sudetendeutschen, München 2010; Deutschsprachige Minderheiten 1945. Ein europäischer Vergleich (hrsg. zus. mit Horst Möller, Jirjí Pešek und Oldrich Tuma), München 2006 (tschechische Ausgabe, Brünn/Prag 2006).