Eintritt: 4,- Euro
Elfriede Brüning wurde im November 1910 in Berlin geboren. Als junge Journalistin erhielt sie 1934 den Auftrag, über die Segelfliegerausbildung auf der Kurischen Nehrung zu berichten, erkannte aber schnell, dass es sich um die Vorbereitung von künftigen Piloten der Luftwaffe handelte. Sie gab den Auftrag zurück, blieb aber für einige Monate auf der Nehrung und lernte das Leben und die Sorgen der Menschen kennen. So entstand der Roman "Auf schmalem Land", der wie durch ein Wunder noch 1938 erscheinen konnte, denn die Autorin hatte sich vor 1933 der linken Bewegung angeschlossen und war 1935 verhaftet worden.
Nach Kriegsende blieb sie in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und stellte ihre Kraft für den Aufbau der späteren DDR in Ost-Berlin zur Verfügung. Als Redakteurin der Zeitschrift "Neue Heimat", die von der "Zentralverwaltung für deutsche Umsiedler" herausgegeben wurde, berichtete sie über die Probleme bei der Ansiedlung und Integration ostdeutscher, auch ostpreußischer Heimatvertriebener in der SBZ. Als Redakteurin und später freie Schriftstellerin schrieb sie gern über gesellschaftliche Fragen, insbesondere über Frauen und ihre Schicksale. Mit der erneuten Veröffentlichung ihres Romans "Auf schmalem Land" 2009 wurden ihre Erlebnisse in Ostpreußen nach Jahren des Nicht-daran-Denkens wieder aktuell. Elfriede Brüning lebt auch weiterhin in Berlin.